Lucian's Tantra-Essaysschwarzweiß frauen-körper, sinnlich

So, wie viele Deutsche heute rumlaufen…es ist zum Heulen, eine Beleidigung für die Augen. Warum hat das Göttliche uns Augen gegeben, Schönheit wahrzunehmen? Ausgebeulte graue Jogginghosen, Birkenstocks und Schlimmeres. Nur Modells stehen Blue Jeans gerade noch so, aber bist Du Kate Moss oder ein Beau wie Christiano Ronaldo? Es gibt kein hässlicheres Kleidungsstück als eine Blue Jeans, ein phantasieloses uniformes Massenprodukt – Du bist doch kein Schaf und auch kein nordamerikanischer Cowboy aus der Marlboro-Werbung…

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Und dazu trägt der/die Deutsche einen Anorak. Gehst Du jeden Tag zum Skifahren – oder was? „Wollen Sie den Gipfel an Hässlichkeit, Stillosigkeit und Uneleganz sehen? Dann besuchen Sie einen Bioladen…“

Keine Zeit für Schönheit…zu aufwendig das Styling???

Innere Werte und äußere Schönheit

Innere Werte und äußere Schönheit, wenn Tantra für eins steht, dann für die Balance von innen und außen.

Unser Zeitalter ist dafür gemacht, nicht in Kategorien von entweder-oder zu denken, sondern Gegensätze zu verbinden und auf einer neuen, höheren Ebene etwas ganz Neues zu erschaffen.

Ja, zuviel Styling, das dürfen sich nur Künstler oder Schwule leisten, aber heißt das, dass man in Nordic-Walking-Klamotten zum Einkaufen geht?

Ist bequem und casual alles? Laufen Deutsche bald nur noch in karierten Hemden und Turnschuhen herum, weil es so bequem, nützlich und billig ist, wie der Mecki-Kurzhaarschnitt? Und das zu jedem Anlass, egal ob ins Konzert, zur Arbeit, zum Geburtstag oder raus am Wochenende…

Stirbt der besondere Anlass, der einzigartige Moment aus, für den Du genau die richtigen Kleidungsstücke auswählst? Wenn Du Dein Leben – im Sinne des Tantra – als Ritual gestaltest, dann gibt es für jeden Anlass und jede Tätigkeit eine andere „Tracht“.

Du gehst an den Schrank und kreierst Deinen Outlook genau für den Tag und die Stimmung. Dafür sind keine Designer-Klamotten nötig und kein Power-Shopping auf der Königs-Allee, bis die Kreditkarte glüht. Zieh’ das Beste, was Du hast heute an, anstatt es „aufzubewahren“, um es so in der Dunkelheit des Schrankes versauern zu lassen.

Das gilt auch für den Mann. Er sollte in seinem Erscheinungsbild nichts dem Zufall überlassen, auch wenn sein Stil „der Pirat“ ist, oder der „Rockmusiker“. Der Mann hat wenige ausgesuchte Kleider, die aber solide und hochwertig. Ein richtig geschnittener Anzug sieht bei jedem Mann Klasse aus und ist bequem wie ein Schlafanzug. An allem darf im Outfit gespart werden, aber nicht an den Schuhen. Sonst ist alles vergeblich.

Egal ob lässig, sportlich oder chic, aber es sollte sehr bewusst sein und Dich selbst und andere antörnen, wenn sie Dich sehen. Das nenne ich wahre Nächstenliebe. Du trägst heute zur Verschönerung dieser Welt bei.

Styling turnt an, wenn es authentisch ist. Authentisches Styling heißt, Du hast 100% Deine Stimmung ausgedrückt in der Du bist oder auch: die Du jetzt haben möchtest. Beides funktioniert.

Beleidigt also bitte nicht mehr meine Augen! Sei Du selbst – auch in Deiner Kleidung, kein uniformes Massenprodukt, sondern eine Persönlichkeit. Im wahrsten Sinne des Wortes: personare, lat. heißt „durchtönen“. Wenn Dich andere sehen, sollte Dein Wesen von innen nach außen durchtönen, auch mittels Deiner zweiten Haut, der Kleidung.

 

Spiritualität wider Styling?

Manche wenden ein: Es geht um innere Werte nicht um Äußerlichkeiten! „Konsum macht krank, Du hast genug Klamotten im Schrank“ wie es in dem schönen Song von ‚Ich & Ich’ heißt. Ja, Franziskus von Assisi, kann in einem zerissenen Hemd, verfilzten Haaren und verbeulten Turnschuhen herumlaufen und wirkt immer noch schön, Mahatma Gandhi auch. Aber bist Du Franz von Assisi?

Mutter Teresa reichte ebenso immer das gleiche Kopftuch für ein perfektes Styling, sie wirkte durch ihr inneres Strahlen und ihr Herz, aber bist du Mutter Teresa? Gerade dann, wenn Du Dich für spirituell hältst, hast Du es nicht nötig, durch „Graue-Maus-Klamotten“ oder „Indien-Look“ hervorzukehren, dass Du das alles nicht brauchst und wie vergeistigt Du doch bist oder ach’ wie bescheiden in Deinen Bedürfnissen. Auch das kann Ego sein.

 

Schönes Styling auch im Alter

Die englische Queen ist das beste Beispiel dafür: In jedem Alter sieht sie elegant aus, voller Würde, Maß und Schönheit, das hat sogar eine gewisse Erotik.

Heute mein Appell: Ihr Deutschen, stylt euch elegant, typgemäss! Schluss mit dem Schluffi-Einheits-Look! Und wer schon mehr als 8 Wochen nicht mehr beim Friseur war – dann aber ran! Pflege Dich, erfreue Dich damit und ehre Deine Umwelt.